Die Herausforderungen für die Trinkwasserversorgung waren für die Stadt Kelkheim (Taunus) in den vergangenen Jahre enorm. Schuld waren einerseits deutlich erhöhte Abnahmemengen in den Jahren 2018 bis 2020 von mehr als 50 Prozent über dem Durchschnitt während sommerlicher Hitzeperioden, andererseits zeitgleiche drastische Rückgänge der Fördermengen in den eigenen Brunnen.
Um die Versorgungssicherheit in Zukunft zu verbessern, wappnet sich die Stadt Kelkheim zusammen mit Hessenwasser mit einer Leitungserneuerung und der Erweiterung von Hochbehältern zur Trinkwasserspeicherung gegen die Auswirkungen des Klimawandels.
Bisher besteht im Bereich der Anschlussstelle Kelkheim keine Möglichkeit, die Hessenwasser-Transportleitung in kürzeren Teilabschnitten abzusperren, was im Falle einer Havarie und Außerbetriebnahme zu Versorgungseinschränkungen in Kelkheim führen könnte. Eine Absperrklappe mit Umführung an der Übergabestelle Kelkheim schafft hier Abhilfe. Die Versorgungssicherheit wird deutlich verbessert, da so eine unabhängige Versorgung aus beiden Richtungen der Transportleitung möglich wird. Im Störungsfall kann die Wasserlieferung zukünftig auch rückwärtig über den Versorgungsweg von Praunheim Richtung Hattersheim erfolgen.
Hierfür wurde im November eine ca. 2,3 km lange Ersatzwasserleitung verlegt, die im Bauzeitraum die Versorgung von Kelkheim über ca. drei Wochen sicherstellte. Erster Stadtrat Dirk Hofmann zeigte sich beeindruckt von der Dimension der Umbaumaßnahme: „Gemeinsam mit Hessenwasser investieren wir in die Zukunft der Wasserversorgung und können auf Engpässe und unvorhergesehene Ereignisse besser und schneller reagieren.“
